Lehrlingswettbewerb des Maler- und Gipserunternehmer-Verbandes Kanton Solothurn (SMGV Kanton Solothurn).
Der Malerberuf ist Handwerk und Kunst
Der Maler- und Gipserunternehmer-Verband des Kantons Solothurn (SMGV) baut in Selzach ein neues Ausbildungszentrum. Deshalb muss das finanzielle Korsett des Verbandes etwas enger geschnallt werden. Den Lehrlingswettbewerb, den 12. in der Geschichte des SMGV, lässt sich der Verband aber nicht nehmen. In Olten wurden 20 Lernende für ihre gelungenen Arbeiten geehrt und ausgezeichnet.
Für einmal wurden die jungen Berufsleute nicht im Theaterstudio Olten gefeiert, sondern im BBZ Olten. Dort, wo die Lernenden sonst zur Schule gehen. Mit ihnen freuten sich die Verbandsvertreter, allen voran Präsident Urs Weder und Martin Hartmann, Präsident der Kommission Marketing, die zusammen mit dem Berufsschullehrer Andreas Brändli den Wettbewerb betreut. Neu und sehr gelungen war die Präsentation der Themen durch je zwei Lernende. Sie informierten Eltern, Bekannte und Lehrmeister, wie sie ihr «Werk» von A bis Z zu einem Guss geformt haben. Und wieder einmal wurde deutlich: Der Beruf des Malers ist nicht nur Handwerk, sondern auch Kunst.
Auffallend war erneut die Geschlechterverteilung in der ehemaligen Männerdomäne. Unter den 20 Preisträgern waren die 15 jungen Damen deutlich In der Überzahl. Die «Erstler» fertigten ein kunstvoll bemaltes Stuckmotiv, das ebenso acht Arbeitsschritte erforderte wie die beiden von den Lernenden im zweiten Lehrjahr zu gestaltenden Salontische. Voraussetzung war, dass die beiden ungleich grossen Tische mit Bändern, Streifen oder Linien bemalt und eine Verbindung zwischen den beiden Tischen hergestellt wurde. Bis zu drei Arbeitstage waren die jungen angehenden Berufsleute mit ihrem Kunstwerk beschäftigt.
«Es sind sehr gelungene Arbeiten darunter», bescheinigte Martin Hartmann, Vorsitzender der Marketingkommission, den Preisträgern. Für eine gelungene Auflockerung sorgte BBZ-Rektor Thomas von Burg mit einer kurzen, aber sehr informativen Vorstellung der Berufsfachschule in Olten, wo insgesamt über 4200 Lernende, Studierende und Kursteilnehmende ein- und ausgehen. Er erinnerte auch an unsere vielseitige Berufsbildung mit Schule, überbetrieblichen Kursen und praktischer Arbeit im Lehrbetrieb.
Die ausgezeichneten angehenden Berufsleute erhielten für ihre Arbeiten (Note 4+) ein Diplom und einen Preis. Beide Wettbewerbe wurden vom Berufsschullehrer Andreas Brändli organisiert und betreut.
